Krebsfrüherkennung

Wir möchten Sie über die möglichen medizinischen Zusatzleistungen, die wir in unserer Praxis erbringen können informieren. Hierbei handelt es sich u. a. um die sog. „Individuellen Gesundheitsleistungen“ , kurz „IGeL“.

Diese sind in den Medien zum Teil sehr umstritten und werden von den gesetzlichen Krankenkassen oft (wider besseren Wissens) negativ beurteilt. Im urologischen Bereich sind wir jedoch überzeugt, dass jede hier aufgeführte Leistung medizinisch sinnvoll und Ihrer Gesundheit förderlich ist.

Sollten Sie hierzu Fragen haben, stehen wir Ihnen gerne Rede und Antwort.

Krebsvorsorge Plus
Neben den gesetzlichen Vorsorgeuntersuchungen gibt es wichtige Gründe zur Nutzung des Zusatz-Vorsorgeangebotes.

Ultraschalluntersuchung von Nieren, Blase und Prostata
Tumoren an Nieren und Harnwegen sowie der Prostata verursachen häufig erst spät Symptome oder Beschwerden. Eine wirksame Therapie ist meist nur bei früher Diagnosestellung möglich. Mit der Sonografie können die inneren Organe untersucht und ggf. krankhafte Veränderungen erkannt werden, die bei einer rein körperlichen Untersuchung unentdeckt geblieben wären. Die Sonografie ist insofern eine dringend zu empfehlende, zusätzliche Krebsfrüherkennungsuntersuchung des Harn ableitenden Systems und der Prostata.

PSA-Wert-Bestimmung
Mit der Tastuntersuchung können Unregelmäßigkeiten und Verhärtungen der Prostata, die auf der dem Enddarm zugewandten Seite liegen, ertastet werden.

Ein Prostatatumor, der auf der anderen Seite lokalisiert ist, kann durch diese Untersuchung allein nicht erkannt werden. Die Kombination aus Ultraschall-Untersuchung der Prostata und der Bestimmung des Prostata-Tumormarkers PSA (=Prostata spezifisches Antigen), steigert die Sicherheit und Aussagekraft der Untersuchung.

Außerdem kann die Verlaufskontrolle des PSA-Wertes frühzeitig Hinweise auf ein mögliches Tumorwachstum liefern.

Der PSA-Wert ist die einzige Diagnostik, die einen Hinweis auf das Vorliegen eines Prostata-Karzinomes im Frühstadium geben kann!

Blasenkrebs-Früherkennung

  • Das Blasenkarzinom stellt die fünfthäufigste bösartige Tumorerkrankung des Menschen dar. Dabei ist das Risiko für Männer, an Blasenkrebs zu erkranken, rund dreimal so hoch wie das Risiko für Frauen. Bei Männern ist das Blasenkarzinom die vierthäufigste Krebsform (nach dem Prostatakrebs). Europaweit erkranken jährlich ca. 180.000 Menschen neu an Blasenkrebs.
  • Besonders gefährlich macht den Blasenkrebs, dass er häufig erst in einem späten Stadium zu Symptomen wie Schmerzen oder Problemen beim Wasserlassen führt.

Risikofaktoren

  • Der häufige Kontakt mit bestimmten Chemikalien ist der am längsten bekannte Risikofaktor für Blasenkrebs. Mitarbeiter der Chemie-, Stahl- und Lederindustrie, Automechaniker, sowie Zahntechniker und Friseure gehören zu den Risikogruppen, weshalb hier Blasenkrebs auch als Berufskrankheit anerkannt ist.
  • Des Weiteren stellt Rauchen ein großes Risiko für Blasenkrebs dar. Es besteht hierbei ein direkter Zusammenhang zwischen der Anzahl der konsumierten Tabakprodukte und dem Risiko, an einem Harnblasenkarzinom zu erkranken.
  • Nicht zuletzt tritt Blasenkrebs auch gehäuft bei Menschen auf, die unter chronischen Harnblasenentzündungen leiden.

Früherkennung und Warnsignale

  • Im Anfangsstadium befällt der Blasenkrebs nur die Oberfläche der Blase. In diesem Stadium kann der Tumor einfach behandelt werden, Es ist meist keine aggressive Behandlung erforderlich, so dass kaum ein Verlust an Lebensqualität zu befürchten ist. Aus diesem Grund ist die Früherkennung von äußerster Wichtigkeit.
  • Sichtbares Blut (sog. Makrohämaturie) im Urin ist das häufigste Primärsymptom eines Blasentumors. Die Untersuchung des Harns auf Blutspuren sollte bei Personen mit erhöhtem Risiko ab dem 40. Lebensjahr durchgeführt werden. Auch bei immer wiederkehrenden Blasenentzündungen, Brennen beim Wasserlassen, gesteigertem Harndrang und Stechen nach der Blasenentleerung muss eine urologische Abklärung erfolgen, da sie Anzeichen einer Tumorerkrankung sein können. Die Beschwerden einer Blasenentzündung können auch Symptome eines Blasentumors sein.

Diagnose
Im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung stehen für die frühzeitige Erkennung eines Blasenkarzinoms einfach durchzuführende, sehr empfindliche Urintests zur Verfügung. Eine möglichst frühe Diagnose der Erkrankung und eine entsprechende fachärztliche Therapie tragen entscheidend zum Heilungserfolg bei.

Nutzen Sie Ihre Chance der persönlichen Vorsorge und Früherkennung mit dem BTA-Test. Dieser Test gilt als besonders empfindlich bei der Erkennung von Blasenkrebs und ist innerhalb von nur 5 Minuten mit einer Urinprobe durchführbar. Der BTA ist sowohl für die Vorsorgeuntersuchung geeignet, als auch für die Therapieüberwachung und bietet eine sinnvolle Alternative zu weniger aussagekräftigen Schnelltests.

Therapiekontrolle
Bei Blasenkrebs besteht eine sehr hohe Rezidivrate. Die Häufigkeit des erneuten Auftretens der Erkrankung liegt bei bis zu 70%. Nach erfolgter Therapie sind regelmäßige Untersuchungen der Patienten von entscheidender Bedeutung. Auch hierzu kann der BTA genutzt werden.